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Ausleitung von Schwermetallen / Amalgam (Quecksilber, Blei, Cadmium, Aluminium, Chrom, Nickel, Kupfer, Zink, Palladium, Arsen etc.)
Wo kommen die Schwermetalle her?
Die giftigen Schwermetalle werden überwiegend mit der Nahrung und dem Trinkwasser in den menschlichen Organismus aufgenommen oder sie gelangen mit der Atemluft in unseren Körper. In Abhängigkeit vom Aufnahmeort erfolgt die Resorption der Schadstoffe bevorzugt über den Magen-Darm-Trakt oder die Lunge. Von dort werden sie mit den Körperflüssigkeiten in bestimmte Gewebe wie Leber, Nieren, Muskeln, Skelett, Zähne oder Fettgewebe transportiert und, da sie z. T. nur sehr langsam wieder ausgeschieden werden, gespeichert. Sowohl in den Speicherorganen als auch im blutbildenden und Nervensystem können sie ihre spezifischen organbezogenen Wirkungen entfalten. Wegen ihrer unterschiedlichen biochemischen Eigenschaften verursachen sie ein breites Spektrum verschiedenartiger Vergiftungssymptome.
Welche gesundheitliche Belastung entsteht durch Schwermetalle?
Die Folgen von Schwermetallbelastungen bzw. Vergiftungen können sein:
- Organbelastung bzw. Organschädigung
- Chronische rezidivierende Infektionen
- Chronische Krankheiten, wie Gicht, Rheuma, Allergien, Autoimmunerkrankungen, Migräne etc.
Wie wird eine Schwermetallausleitung durchgeführt?
Es sollte immer folgende Reihenfolge
- 1. Mineralstoff-Mangel beheben und Schwermetalle mobilisieren
- 2. Bindegewebs-/Lymph-Entgiftung
- 3. Nervensystem-Entgiftung
- 4. Bindegewebe abdichten
eingehalten werden, weil es sonst zu einem "toxischen Ping-Pong" kommt und eine Umverteilung ins ZNS riskiert wird.
Bei einem Mangel an Mineralstoffen ist der Körper nur schlecht in der Lage, Schwermetalle auszuscheiden. Magnesium, Zink, Selen, Eisen und Kalzium können prophylaktisch genommen werden. Eine Haar- und Blutanalyse geben Aufschluss über weitere Defizite. Vitamin C und Selen dürfen nicht ohne gleichzeitiges Ausleitungsverfahren genommen werden. Bei alleiniger Einnahme kann es zur "Fixierung" von Quecksilber im Gehirn kommen. In fast allen Fällen sollte Zink substituiert werden. Zink, das für ca. 200 Enzyme im Körper benötigt wird, ist der Gegenspieler von Quecksilber und unterstützt den Körper bei dessen Ausscheidung.
Die Ausscheidung von Hg2+ und oxidiertem Quecksilber erfolgt meist über den Urin. Methylquecksilber wird hingegen über die Galle ausgeleitet. Voraussetzung für eine umfassende Ausleitung ist deshalb das einwandfreie Funktionieren dieser beiden Ausscheidungsorgane. Somit sollten zuerst die Ausscheidungsleistung der Niere und die Entgiftungskapazität der Leber angeregt werden. Die Bauchspeicheldrüse ist der größte Produzent von Verdauungsenzymen und hat daher einen bedeutenden Anteil an der individuellen Verdauungsleistung. Sie nimmt einen Spitzenplatz als "Toxinsammler" ein. Eine Schwermetallbelastung lässt die Produktion und Ausstoß von Verdauungsenzymen stark sinken. Für die Betroffenen ergibt sich eine paradoxe Situation: Mag die Versorgung mit ausgewählten Nahrungsmitteln noch so optimal sein, die Nahrung kann aufgrund des Enzymmangels nicht vollständig verwertet und aufgenommen werden. Der Organismus gelangt dadurch fortschreitend zu Defiziten an vielen wichtigen Stoffen. Sinkende Verdauungskapazität führt nicht nur zu einem Mangel an Vitalstoffen, sondern steigert die toxische Belastung des Organismus. Es ist also essentiell, die Bauchspeicheldrüse zu schützen und ihre exokrine Funktion zu unterstützen.
Die abgelagerten Schwermetalle müssen zunächst mobilisiert werden. Die Mobilisation kann aktiv mit Algen, Bärlauch und Koriander unterstützt werden. Bärlauch oder auch Odermennig binden Schwermetalle und entziehen sie dem Leberkreislauf. Die Alge Chlorella pyrenoidosa ist in der Lage, Schwermetalle aus dem Gewebe zu mobilisieren und an ihrer Zellmembran zu absorbieren. Neben Quecksilber hat Chlorella auch eine hohe Affinität zu Cadmium, Blei, Nickel, Gold und Palladium. Einige Algen nehmen bis zu 30 % ihres Trockengewichtes an Schwermetallen auf.
Koriander kann die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke steigern und fördert so die Mobilisierung von Quecksilber aus Nervendepots. Silicea hat eine abdichtende Funktion auf das Bindegewebe am Ende der Ausleitungs- oder Entgiftungskur. Während der gesamten Schwermetallausleitung viel trinken, mindestens 2 bis 3 Liter am Tag, stilles Wasser oder Entgiftungstees.
Die Dauer der Schwermetallausleitung beträgt in Abhängigkeit vom Grad der Belastung mindestens 2 bis 3 Monate.
Wann darf eine Schwermetallausleitung nicht durchgeführt werden?
Kontraindikationen (Störungen, Krankheiten, bei denen keine oder nur reduzierte Schwermetallausleitung durchgeführt werden darf) stellen z. B. dar:
- Dekompensierte Herzinsuffizienz (nicht kompensierte Herzerkrankung)
- Ausgeprägte Herzrhythmusstörungen
- Schwere Nieren- und Leberfunktionsstörungen und Bauchspeicheldrüsenentzündungen
- Zustand nach Lungen-TBC
- Ausgedehntes Aneurysma (sackartige Ausbuchtung von Arterien)
- Akute Infekte, Grippe, Bronchitis, Mandelentzündungen, Blasenentzündungen
- Kachexie ("ausgezehrte", abgemagerte Patienten)
- Eisen-, Kalium-, Zink-, Magnesium-, Calciummangel müssen stets ausgeglichen werden!
- Anämie (Blutarmut)
- Leukopenie (Mangel an Abwehrzellen)
- Schwangerschaft
Sollten die genannten Krankheitsbilder oder Störungen vorhanden sein, müssen diese im Vorfeld behandelt werden, bevor eine Schwermetallausleitung stattfinden kann.
Warum ist Amalgam besonders gefährlich für den menschlichen Organismus?
Im Amalgam ist das für den menschlichen Organismus toxische Quecksilber bis zu 50 % enthalten. Durch den täglichen Zahnabrieb wird die Schleimhaut im Mund-Magen-Darm-Trakt kontinuierlich damit benetzt. In der Folge verändert sich die Durchlässigkeit der Darmbarriere und kleine Dosen Quecksilber können ins Blut übergehen und sich besonders in den Leber- und Nierenzellen ansammeln. Eine dauerhafte Exposition mit diesem Schwermetall löst eine veränderte Immunantwort des Organismus aus. Amalgamfüllungen setzen außerdem Quecksilberdämpfe frei, die über die Lunge beim Einatmen in den Blutkreislauf und ins Gehirn gelangen können und sich dort ansammeln. Die individuelle Quecksilberbelastung kann mit der Haar-Mineralanalyse (HMA) gemessen werden.
Beschwerden, die auf eine erhöhte Quecksilberbelastung und beginnende -vergiftung hindeuten sind:
- Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel
- Neuralgien
- Schlafstörungen
- Herz-Kreislauf-Beschwerden
- Magen-Darm-Beschwerden
- Allergien
- Hauterkrankungen
- Rheumatische Erkrankungen
- Psychische Störungen (Depressionen, starke Müdigkeit)
- Gewichtsverlust
- Unfruchtbarkeit
- Fehlende und gestörte Regelblutung
Wie wird eine Amalgamausleitung durchgeführt?
Parallel zur Zahnsanierung mit Entfernen aller Amalgamfüllungen wird das Schwermetall aus den Körperzellen ausgeleitet. Homöopathika oder Fertigpräparate können für die Mobilisierung des abgelagerten Quecksilbers aus den Zellen und dem Bindegewebe sorgen. Die Gabe sollte über mehrere Monate erfolgen, um ein vollständiges Beseitigen des Toxins zu erreichen.
Ist das Metall im Blut mobilisiert, kann es z. B. über die Gabe von Selen-Präparaten ausgeschieden werden. Wichtig ist die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit über die gesamte Dauer der Therapie, die Nieren kann man zusätzlich mit Zinnkraut- und Brennesseltee unterstützen. Eine weitere Möglichkeit zur Ausleitung von Quecksilber aus Amalgam bieten Präparate aus Chlorella- und Spirulina-Algen. Diese Algen können die Metalle Blei, Cadmium, Quecksilber, Chrom, Nickel und Arsen binden und werden zusammen mit diesen über den Darm ausgeschieden. Auch hier muss die Anwendung über einen längeren Zeitraum erfolgen.
Wie wird eine Schwermetallbelastung im Körper nachgewiesen?
Bei Verdacht auf Belastungen auf Amalgam wird der Quecksilberspiegel im Blut und Urin bestimmt.
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